1879 Luxemburg
1973 West Redding, Connecticut
Der Fotograf und Kurator Edward (geboren Eduard) Steichen wird am 27. März 1879 in Luxemburg geboren, verbringt jedoch seine Kindheit in den USA. Er macht eine Ausbildung zum Lithografen, studiert Malerei und beschäftigt sich ab 1895 autodidaktisch mit Fotografie. Bereits 1899 werden seine Fotos ausgestellt.
Edward Steichen macht Bekanntschaft mit Alfred Stieglitz und stellt in Paris und London aus, wo er, da er dem Piktorialismus nahe steht, 1901 Mitglied des "Linked Ring" wird. 1902 ist er in New York einer der Gründer der "Photo-Secession". Er arbeitet eng mit Stieglitz zusammen – ist beteiligt an der Eröffnung der "Gallery 291" und an der Erstellung der Zeitschrift "Camera Work". Des Weiteren erstellt er Porträts von Künstlern und Schriftstellern.
1906 zieht es ihn nach Frankreich, wo er sich der Modefotografie widmet. Während des ersten Weltkriegs arbeitet er als Berater für die amerikanische Luftbildfotografie.
Nach dem Krieg ändert sich Edward Steichens Auffassung von Fotografie: er wendet sich vom Piktorialismus ab und fordert statt dessen eine "straight photography", die frei von jeglicher Manipulation ist.
Er verlebt ab 1920 einige ruhige, zurückgezogene Jahre in Frankreich, gibt seine angestrebte Laufbahn als Maler endgültig auf und kehrt mit dem festen Entschluss, Fotograf zu werden, in die USA zurück.
Seine Karriere geht nun steil bergauf: zunächst arbeitet er in der Werbebranche, dann als Cheffotograf für Condé Nast Publications, was zahlreiche Auftragsarbeiten für renommierte Modemagazine wie "Vogue" und "Vanity Fair" beinhaltet. Edward Steichen avanciert in kürzester Zeit zum teuersten Mode- und Porträtfotografen der USA, porträtiert u.a. Marlene Dietrich und Charlie Chaplin. 1938 wendet sich Edward Steichen von der kommerziellen Fotografie ab. Zwischen 1947 und 1962 ist er Leiter der Fotoabteilung des MoMA und organisiert dort über 60 Ausstellungen, darunter 1955 die bis dato weltweit größte Fotoausstellung "The Family of Man". Ziel dieser bahnbrechenden Ausstellung ist es, "ein Spiegel der wesentlichen Einheit der Menschen in der ganzen Welt zu sein".
Edward Steichen stirbt am 25. März 1973 in West Redding, Connecticut.
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