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Ralph Gibson

1939 Los Angeles, Kalifornien



Ralph Gibson, geboren am 16. Januar 1939 in Los Angeles, Kalifornien, studiert 1956-60 Fotografie bei der US Navy. Nach seinem Abschluss absolviert er ein weiteres Jahr ein Studium am San Francisco Art Institute und wird daraufhin bis 1962 Assistent der Fotografin Dorothea Lange. 1966 zieht Ralph Gibson nach New York, wo er seinen eigenen Verlag "Lustrum Press" gründet, in welchem er neben den eigenen Fotografien auch die seiner Freunde veröffentlicht. Damit avanciert sein Verlag zu einer zukunftsweisenden Plattform für die amerikanischen Avantgarde-Fotografie seiner Zeit.
1967-69 arbeitet Ralph Gibson gemeinsam mit Robert Frank an den Filmen "Me and My Brother" und "Conversations in Vermont".
1970 erscheint sein Fotobuch "The Somnambulist", drei Jahre später "Déjà Vu" und 1974 "Days at Sea". Besonders innovativ an diesen drei Büchern ist, dass das Einzelbild in seiner Bedeutung dem Konzept, beziehungsweise den fotografischen Geschichten, die erzählt werden, untergeordnet ist. Die einzelnen Fotografien erzeugen durch ihr Zusammenspiel, ähnlich einem Mosaik, ein neues, großes Bild. Dieses entsteht erst im Betrachter und wird ausgelöst durch seine individuellen Assoziationen.
Ralph Gibsons Fotografien zeichnen sich durch die bevorzugte Verwendung des Weitwinkelobjektivs, den abstrahierenden Bildausschnitt und die Grobkörnigkeit vieler seiner meist schwarzweißen Aufnahmen aus.
Er setzt Licht und Schatten sehr bewusst ein; auffällig ist zudem ein betont starker Hell-Dunkel-Kontrast. In seinem Spätwerk beschäftigt er sich zunehmend auch mit Farbfotografie.
Ralph Gibsons bevorzugtes Motiv ist der weibliche Körper – er fotografiert Details, Akte, Gesichter. Viele seiner Aufnahmen wirken irreal-surrealistisch, zum Teil erotisch-geheimnisvoll – immer jedoch mehrdeutig. Seine Fotografien werden bis heute auf zahlreichen Ausstellungen gezeigt und in Fotobüchern publiziert. Ralph Gibson lebt und arbeitet in New York.


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